„Die soziale Frage im weltweiten Wachstumswahn“ – Vortrag Dr. Gregor Gysi

Am vergangenen Montag, den 23.05.2016, hatten wir die große Freude, Herrn Dr. Gregor Gysi, MdB und Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Linken a.D., als geladenen Referenten im Zuge unserer diessemestrigen Vortragsreihe zum Thema „Höher, schneller, weiter – die soziale Frage im weltweiten Wachstumswahn“ zu begrüßen. Zu unserer größten Freude gelang es uns, in Kooperation mit der Universität Bonn einen Hörsaal im Hauptgebäude für die Zuhörer zur Verfügung stellen zu können und diesen ohne Probleme zu füllen. An dieser Stelle richten wir noch einmal unseren herzlichen Dank an alle Anwesenden und die zahlreichen weiteren Interessenten, die vor dem Hörsaal gewartet haben! Für alle, die leider aus Platzgründen nicht teilnehmen konnten, haben wir einen Mitschnitt der Veranstaltung produzieren lassen, der hier auf unserem neuen Youtube-Kanal angesehen werden kann.

Während des gut zwei Stunden währenden Vortrags beleuchtete Dr. Gysi sämtliche Facetten der sozialen Frage und sprach unter anderem über wirtschaftliche, politische, soziale und ökologische Probleme in Deutschland und der Welt, sowie über potenzielle Lösungsansätze für selbige. Zudem rief er das Publikum mehrmals zu kritischerem und rebellischerem Denken und Interesse an Studium, Politik und unserem Heimatland auf. Ohne den hoffentlich interessierten Zuschauern des Videos zuviel verraten zu wollen, kann man wohl sagen, dass Herr Dr. Gysi in gewohnt amüsant-ironischer und rhetorisch großartiger Manier zu einem Rundumschlag gegen Missstände und zu einem Appell an die zuhörende Studentenschaft ausholte und die Besucher seines Vortrags ausnahmslos begeisterte.

Wir danken Herrn Dr. Gysi und allen Anwesenden, der Universität und ihrem Sicherheitsdienst, sowie dem BKA für einen gelungenen Abend!

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„Quo vadis? – Herausforderungen und Chancen der Flüchtlingsmigration“ von Alten Herrn Ralf Stettner

Vergangenen Dienstag hielt unser lieber AH Ralf Stettner, der als Projektleiter für über 80 Erstaufnahmeeinrichtungen und die Betreuung von fast 60.000 Flüchtlingen in Hessen verantwortlich ist, einen Vortrag bei uns.
Der Ministerialrat, welcher derzeit von der Wiesbadener Staatskanzlei für die Koordination der Flüchtlingsaufnahme abgeordnet ist, erklärte unseren Gästen und der Aktivitas aus erster Hand, wie die Aufnahme von Flüchtlingen in Hessen abläuft. Dabei ging er insbesondere auf die logistischen Herausforderungen, die die derzeitige Situation mit sich bringt, ein. 

Wir danken unserem lieben Alten Herren für den ausführlichen und ehrlichen Vortrag und allen Anwesenden für die lange und vor allem konstruktive Diskussion.

„Zwischen Pfarrsaal und Hörsaal – Widerstand in Bonn 1933-45“ von Dr. Helmut Rönz

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

– Zitat nach Emil Gustav Friedrich Martin Niemöller (* 14. Januar 1892; † 6. März 1984)

 

Am 27. Oktober sprach der Bonner Historiker Dr. Helmut Rönz bei uns auf dem Haus zum Thema “Zwischen Pfarrsaal und Hörsaal – Widerstand in Bonn 1933-45”. Helmut Rönz forscht und lehrt am LVR-Institut für rheinische Landeskunde und Regionalgeschichte und befasste sich im Rahmen eines Forschungsprojektes intensiv mit dem Widerstand im Rheinland gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime. Anhang vieler gut dokumentierter Widerstandshandlungen zeigte er in welcher Weise sich Hausfrauen, Professoren, Studenten oder Pfarrer im Rheinland der Nazi-Herrschaft widersetzten. Häufig waren dies das Ausüben zivilen Ungehorsams oder aber auch das Verstecken von Juden oder anders verfolgten. 

Der gut besuchte Vortragsabend vermittelte den anwesenden Aktiven und Kommilitonen einen guten und detaillierten historischen Überblick zum Thema und zeigte auf, wie wichtig Engagement und Zivilcourage für eine demokratische Gesellschaft sind.

„Wie wollen wir zusammen leben? Die Zukunft der Einwanderungspolitik in Deutschland“

Am Montag, 6. Juli laden wir alle Kommilitonen sowie Freunde & Freundinnen des VDSt zu Bonn zu der letzten Veranstaltung unserer Vortragsreihe zum Thema Integration und Einwanderung ein.

Wir freuen uns sehr, dass wir Cemile Giousouf, MdB – Integrationsbeauftragte der CDU/CSU Bundestagsfraktion – für einen Vortrag gewinnen konnten.

Die Themen Einwanderung und Integration sind in den letzten Monaten sehr präsent in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Für unser Land bietet Einwanderung großartige Chancen. Trotzdem gibt es neben einer weit verbreiteten Willkommenskultur immer wieder auch Stimmen, die sich kritisch gegenüber Migration äußern. Wir möchten in unserer Vortragsreihe die Möglichkeit bieten, die Vorteile und Chancen der Immigration nach Deutschland, sowie verschiedene Aspekte der Einwanderungspolitik Deutschlands zu beleuchten.

Cemile Giousouf (CDU) hat Politikwissenschaften hier an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert, war als Referentin im Integrationsministerium des Landes NRW tätig und vertritt seit 2013 den Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr I im Deutschen Bundestag. Dort ist sie Mitglied im Ausschuss für „Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung“, sowie stellv. Mitglied im Innenausschuss.
Weiterhin ist sie Vorsitzende des „Bundesnetzwerkes Integration der CDU Deutschlands“, der „Union der Vielfalt – Landesnetzwerk Integration der CDU NRW“ sowie „Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion“.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Vortrag Ina Esselmann

Gestern Abend ging unsere Vortragsreihe zum Thema Migration und Integration in Deutschland in die zweite Runde. Nachdem wir im April Dr. Stephan Koppelberg als Vertreter der EU empfangen durften, referierte im zweiten Vortrag des Semesterprogrammes die Wirtschaftswissenschaftlerin Ina Esselmann vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln über die Vorteile und Notwendigkeit der Zuwanderung für unsere Volkswirtschaft.

Während ihres Vortrages erklärte sie, wie abhängig Deutschland – in Anbetracht des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels – von Einwanderung ist. Auch den positiven Zusammenhang von Einwanderung in Innovationskraft auf das deutsche Wirtschaftswachstum hob Frau Esselmann hervor.

Unter anderem warb sie auch für eine bessere Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse, sowie eine verbesserte Willkommenskultur und Integration von Ausländern und Migranten in Deutschland.
Daneben machte sie auch deutlich, wie sehr Bewegungen wie u.a. PEGIDA dem Ansehen Deutschlands im Ausland schaden und welche Auswirkungen dieses Image auf die Einwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften in Deutschland hat. Schließlich würden beispielsweise strukturschwache Regionen in ostdeutschen Bundesländern von eingewanderten Fachkräften besonders profitieren.

Wir danken Ina Esselmann für ihren spannenden und informativen Vortrag, sowie allen Gästen und Kommilitonen für ihr Kommen. Besonders hat uns gefreut, dass sich unsere Bundesbrüder vom VDSt Aachen-Breslau II extra auf den Weg gemacht haben, um den Vortrag zu besuchen!

Vortrag Dr. Stephan Koppelberg

 

Als ersten Redner unseres Semesterprogramms zum Thema Migration in Deutschland durften wir am gestrigen Abend Dr. Stephan Koppelberg – Direktor der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn – bei uns auf dem Haus begrüßen.

Als Repräsentant der Europäischen Union erläuterte er zunächst die Rechtsgrundlagen und Funktionsweisen der Binnenmigration in der EU sowie die Dimensionen der Migration von Fachkräften innerhalb Europas. Daneben erläuterte er uns die Einwanderungswege von Migranten und Flüchtlingen aus dem EU-Ausland, die Asylregelungen der europäischen Staaten, sowie die Budgetierung und die Struktur von Schutzmaßnahmen.

Aufgrund der erschütternden Berichte aus dem Mittelmeerraum in den vergangenen Tagen war besonders die Thematik der Flüchtlingspolitik hochaktuell. Zusätzlich zu seiner Präsentation und seinem Vortrag stellte Dr. Koppelberg spontan das Zehn-Punkte-Programm vor, das weniger als eine Stunde vor der Veranstaltung von Federica Mogherini – der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik – vorgestellt worden war. Im Anschluss diskutierten wir intensiv über den Kompromiss zwischen Sicherung der EU-Außengrenzen, menschenwürdiger Behandlung von Kriegsflüchtlingen und Strafverfolgung von Schleusern.

Wir danken Dr. Koppelberg für seinen interessanten Vortrag sowie allen Gästen für ihr Kommen.